Nowojaworiwsk

Partnerschaft für Humanitäre Hilfe:
Troisdorf und Nowojaworiwsk verbinden sich

Bereits im November 2022 wurde beschlossen, eine Solidaritätspartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt einzugehen, um die von Krieg betroffenen Städte zu unterstützen.

Die städtische Mitarbeiterin Alpine Nazaryan-Pappos war verantwortlich für die Auswahl einer geeigneten Partnerstadt in der Ukraine. Sie vernetzte sich sowohl intern als auch mit externen Partnern wie SKEW, GIZ und verschiedenen Vereinen, sammelte Interessenbekundungen und prüfte verschiedene Vorschläge. Nach sorgfältiger Abwägung empfahl die Verwaltung dem Rat, eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Nowojaworiwsk einzugehen.

Nowojaworiwsk

Im Juli 2024 wurde dann der Beschluss gefasst, diese Partnerschaft mit Nowojaworiwsk offiziell einzugehen. Ziel ist es, der Bevölkerung von Nowojaworiwsk gezielt zu helfen und den humanitären Bedarf zu decken, besonders für die vielen Binnenflüchtlinge, die dort Zuflucht suchen.

Nowojaworiwsk, mit etwa 52.900 Einwohnern (Stand 2024), liegt in der Region Lwiw nahe der polnischen Grenze. Die Stadt bietet kulturelle und sportliche Einrichtungen wie einen Kulturpalast, Museen und den Eishockeyclub HC Levy. Ein Krankenhaus und ein bedeutendes militärisches Ausbildungszentrum machen sie in Kriegszeiten zu einem wichtigen Zufluchtsort. Seit Februar 2022 hat die Stadt über 4.500 Binnenflüchtlinge aufgenommen, was ihre Infrastruktur stark belastet.

Gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) plant Troisdorf mit Nowojaworiwsk Soforthilfe und langfristige Zusammenarbeit. In einem ersten digitalen Treffen im September erörterten Vertreter*innen beider Städte Bedarfe und mögliche Hilfsmaßnahmen. Troisdorf bringt Fachwissen in Gesundheitswesen, Solarenergie und Recycling ein, das für die Kooperationen wertvoll sein könnte.

Vom 17. bis 20. November 2024 besucht eine Delegation aus Nowojaworiwsk Troisdorf, um die Partnerschaft zu vertiefen und konkrete Projekte zu besprechen. Das Programm umfasst die Teilnahme an der Ukraine-Konferenz NRW in Köln, einen Expertenaustausch zu Stadtentwicklung, Kultur und Wassermanagement sowie Besuche der Stadtwerke Troisdorf und der RSAG. Ein gemeinsamer Besuch des Museums für Stadt- und Industriegeschichte ist ebenfalls geplant. Diese Treffen bieten beiden Städten die Chance, voneinander zu lernen und die Kooperationen zu konkretisieren.

Die Partnerschaft läuft bis Ende 2025 und umfasst auch eine entwicklungspolitische Projektpartnerschaft im Globalen Süden. Bürgermeister Alexander Biber betont: „Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt in unserem Engagement für die Menschen in der Ukraine und für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit insgesamt. “


Stadt Troisdorf
Pressemitteilung 4510/2024 vom 13. November 2024, 09:35 h

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