Netzwerk Kinderschutz

Netzwerk Kinderschutz Troisdorf:
Fortbildung, um die Kleinsten zu schützen

Das Netzwerk Kinderschutz Troisdorf hat sich in einer Fortbildung den besonders sensiblen Bereich der U-3 Betreuung angesehen. „Kinder unter 3 Jahren sind eine Hochrisiko-Gruppe, da sie sich noch nicht ausdrücken können und in absoluter Abhängigkeit von ihrer Bezugsperson sind, was eine Gefährdungseinschätzung erheblich erschwert. Warnsignale sind oftmals unspezifisch und können noch nicht verbal benannt werden“, erklärt Heike Niermann, Netzwerkkoordinatorin des Jugendamtes. Diese Altersgruppe sei auch körperlich besonders empfindlich, sodass bereits ein heftiges Schütteln zu schweren gesundheitlichen Folgen bis hin zum Tod führen kann.

Netzwerk Kinderschutz

18 Akteur*innen trafen sich
Um Anzeigen für eine Gefährdung besser zu erkennen und sich auszutauschen, trafen sich 18 Akteur*innen des Netzwerkes zur siebenstündigen Fortbildung. Darunter waren hauptsächlich Teilnehmende, die mit Kindern unter drei Jahren arbeiten wie Kita-Fachkräfte, Kindertagespflegepersonen, eine niedergelassene Kinderärztin, eine Familienrichterin, eine Hebamme der Geburtsklinik, eine Elternlotsin auf der Geburtsstation, Fachkräfte des Allgemeinen Sozialen Dienstes und Fachkräfte der ambulanten Jugendhilfe. Katharina Henrichs von der Kinderschutzbund-Akademie leitete den Kurs als erfahrene Referentin und brachte ihre umfassende Expertise im Kinderschutz ein.

Vernetzen und Kennenlernen
Neben den Inhalten stand der Netzwerk-Gedanke im Vordergrund. „Die Teilnehmenden sollten sich kennenlernen, um zu wissen, an wen sie sich wenden können“, sagt Heike Niermann. Die Fortbildung gab auch einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte. So lernten die Akteur*innen auch unterschiedliche Kriterien und Maßnahmen beim Kinderschutz kennen. Das baue auch Hürden beim Austausch ab, so Niermann weiter.

50 Mitglieder im Netzwerk aktiv
Das Netzwerk Kinderschutz Troisdorf steht für diese interdisziplinäre Zusammenarbeit. Insgesamt haben sich 50 Multiplikator*innen dem Netzwerk angeschlossen, darunter auch Vertreter*innen der Schulen, Vertreter*innen der Träger der Jugendhilfe (ambulant und stationär), Vertreter*in des Rettungsdienstes der Feuerwehr, Vertreter*innen des Ordnungsamts, Vertreter*in der Polizei, Vertreter*in des Jugendbüros für Ausbildung und Beruf, Vertreter*in der KJA Bonn (Schulsozialarbeit und Träger OGS), Vertreter*innen der Jugendzentren, der Trogata, der Schulsozialarbeit, der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, der Erziehungsberatungsstelle der Stadt Troisdorf, des Gesundheitsamtes, des Mehrgenerationenhauses in FWH, der Kirchengemeinden, des Familiengerichts Siegburg oder des Frauenhauses.

Bei thematischen Fragen zum Kinderschutz oder allgemein zum Netzwerk Kinderschutz können sich auch Bürger*innen direkt an Heike Niermann wenden:

Kontakt:
Heike Niermann
Netzwerkkoordination und Qualitätsentwicklung Kinderschutz
Amt für Kinder, Jugendliche und Familien – Jugendamt Durchwahl: 0 22 41 900-671
E-Mail: NiermannH@Troisdorf.de


Stadt Troisdorf
Pressemitteilung 584/2025 vom 26. November ’25 um 10:05 h

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