Kiebitz und Rebhuhn

Kiebitz und Rebhuhn verschwinden von Feldern auch im Rhein-Sieg-Kreis
Tag der biologischen Vielfalt:
Feldvögel schützen!

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – „Es sind schwere Zeiten für Feldvögel“, darauf macht Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises anlässlich des „Tags der biologischen Vielfalt“ am 22. Mai aufmerksam.

Die Hauptverbreitungsschwerpunkte der Feldvögel im Rhein-Sieg-Kreis liegen in Swisttal, Bornheim und Niederkassel. Hier kann man noch dem markanten Gesang der Feldlerche und der Goldammer lauschen oder mit etwas Glück den ein oder anderen Kiebitz auf den Feldern beobachten.

Kiebitz
Matthias Overmann

Aber, wer aufmerksam durch die Natur spaziert, wird es bemerkt haben: Es ist stiller geworden in den Feldern. Während sich in vergangenen Jahrzehnten über viele Offenflächen Feldlerchen mit ihrem charakteristischen Gesang hoch in den Himmel schraubten und Rebhühner die Acker- und Feldflure besiedelten, gelten solche Naturbeobachtungen inzwischen als ausgesprochen selten.

Der Grund ist ein dramatisches Aussterben der Feldvögel. Seit 1980 gingen die Bestände des Kiebitzes um 93 Prozent, des Rebhuhns um 91 Prozent und der Feldlerche um 55 Prozent zurück. Die Bestände aller Feldvögel schrumpften seitdem um rund 40 Prozent. (Quelle: NABU Deutschland, 2013)

Rebhuhn
Matthias Overmann

„Die Gründe dafür scheinen mannigfaltig zu sein, doch gelten insbesondere der Lebensraumverlust durch die wachsende Bebauung der Landschaft als auch der Nahrungsmangel als Hauptursachen“, erläutert Jörg Bambeck.

Feuchtwiesen, Ackerrandstreifen, Feldsäume und Strukturelemente wie Hecken sind wichtige Rückzugsorte für Tiere. Doch diese sind in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr verloren gegangen. Das Insektensterben verschärft die Situation. Denn Insekten sind die Hauptnahrungsquelle für die Jungvögel.

„Um die störungssensiblen Bodenbrüter nicht noch zusätzlich unnötig zu belasten, sollten Spaziergängerinnen und Spaziergänger immer auf den offiziellen Wegen bleiben und auch ihre Hunde stets angeleint lassen“, so Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz.


Rhein-Sieg-Kreis
Pressemitteilung Nr. 160 vom 20. Mai ’25 um 11:27 h

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