Keine Früchte ohne Bienen
– Hobby-Imkereien auf dem Vormarsch
Rhein-Sieg-Kreis (ps) – Am 20. Mai ist Weltbienentag. Dieser Tag möchte auf die enorme Bedeutung der Bienen in unserem Ökosystem aufmerksam machen. Denn die kleinen Insekten haben eine große Aufgabe. Während die Honig- und Wildbienen von Blüte zu Blüte fliegen und Nektar oder Pollen sammeln, bestäuben sie gleichzeitig die Pflanzen. Nur so tragen die Wild- und Kulturpflanzen später Früchte und entwickeln Samen.
Die Imkereien allerorts leisten somit einen großen Beitrag zur Unterstützung dieses Ökosystems. Und auch im Rhein-Sieg-Kreis wird fleißig geimkert. „Derzeit gibt es 1.530 gemeldete Imkerei-Betriebe mit insgesamt 9.822 Bienenvölkern“, weiß Silvia Berger, Leiterin der Abteilung Tiergesundheit im Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises. Dabei ist die Zahl der Hobby-Imkerinnen und Hobby-Imker mit einem oder wenigen Bienenstöcken in den vergangenen Jahren erfreulicherweise gestiegen. Denn während im Jahr 2021 insgesamt 955 Hobby-Imkerinnen und Hobby-Imker registriert waren, sind es in 2025 mittlerweile 1.207.
Doch bei der artgerechten Haltung der Honigbiene gibt es wichtige Dinge zu beachten: „Insgesamt empfehlen wir Bienenzüchtenden immer, einem der vielen Imkervereine im Kreis beziehungsweise der Region beizutreten“, so Silvia Berger „Aktuell führt der Imkerverband Rheinland e.V. in der Region 20 Vereine auf. Davon sind 14 im Rhein-Sieg-Kreis und 7 in Bonn ansässig.“ Gerade für Neulinge auf diesem Gebiet gibt es dort Einführungskurse und hilfreiche Informationen.
Ganz wichtig ist darauf zu achten, seuchenrechtliche Vorgaben einzuhalten. Denn nur so kann verhindert werden, dass die eigenen Bienenvölker krank werden und andere anstecken. Grundsätzlich muss die Bienenhaltung beim Kreisveterinäramt und der Tierseuchenkasse angemeldet werden. Bei Wanderungen über die Kreisgrenze hinweg sowie bei Kauf und Übernahme von Bienenvölkern, Königinnen und Ablegern ist ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis erforderlich. Interessierte sollten Angebote von Völkern über das Internet mit Vorsicht genießen.
Nicht selten tritt auch in Völkern der Region ein Befall mit der Varroa-Milbe auf, weshalb regelmäßige Kontrollen und eine jährliche Behandlung gefordert sind.
Am 23. Mai 2024 wurden die letzten Sperrgebiete aufgrund der vorherigen Ausbrüche der Amerikanischen Faulbrut im Rhein-Sieg-Kreis aufgehoben. Aktuell gibt es keine neuen Fälle von Amerikanischer Faulbrut und somit auch keine Sperrgebiete im Rhein-Sieg-Kreis.
Aktuell gibt es 20 amtlich bestellte Bienensachverständige, die das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises in ihrer praktischen Arbeit und der Seuchenbekämpfung vor Ort tatkräftig unterstützen.
Rhein-Sieg-Kreis
Pressemitteilung Nr. 144 vom 07. Mai ’25 um 09:12 h