Hanno Rheineck

Hanno Rheineck (82) startete in Asien und Afrika
Der Troisdorfer lief im 134. Land der Erde

Nachdem Hanno Rheineck im Herbst 2024  7 Wochen allein durch Südamerika und mehrere Länder Asiens ( u.a. Nepal) gereist war, war er nun erneut 7 Wochen ( in Asien 4  und in Afrika  3 Wochen) unterwegs. Der frühere “ schnellste Lehrer Deutschlands“ ( 100 m in 10,5 Sekunden) hielt sich zunächst mehrere Wochen auf den Philippinen auf. In der Hauptstadt Manila ( 15 Mio. Einwohner !) nahm er ( Mitglied des 1.FC Spich) am Pink Run, einem Benefizlauf für krebskranke Frauen, teil.

nach dem Benefizlauf der Frauen in Manila

Der Start erfolgte am Fort Santiago, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert, einem Teil des Altstadtviertels. Die Strecke führte u.a. an der Kathedrale von Manila vorbei, die 1571 erbaut wurde und heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, und ging durch den Stadtteil „Intramuros“. Rheineck, fünffacher Ex-Seniorenweltmeister,  benötigte 30:40 Minuten für die 3 km Strecke. Dabei muss man das Alter ( 82) berücksichtigen sowie die Hitze (30 Grad) und die enorme Luftfeuchtigkeit (77 % !), dazu ging die Strecke durch dichten Verkehr und teilweise sogar über Kopfsteinpflaster ! An diesem internationalen Lauf mit 800 Teilnehmer/innen u.a. aus auch aus Indien und Rußland, war der Troisdorfer einziger Deutscher und (wie ständig in letzter Zeit!) mit Abstand ältester Läufer, konnte aber eine große Zahl von Aktiven hinter sich lassen. Bereits im Jahre 2012 hatte der Seniorensportler im Rahmen des Miro-Marathons in Manila, der größten Laufveranstaltung der Philippinen, an einem 5 km Lauf teilgenommen.

vor dem Start in Saly mit einer senegalesischen Läuferin

Rheineck, langjähriger Mitarbeiter es Deutschen Leichtathletikverbandes, führte auch Gespräche mit dem philippinischen Verband. Er, der früher persönliche Kontakte zu den Lauflegenden Paavo Nurmi und Emil Zatopek pflegte, hatte den Wunsch geäußert, mit dem Weltklasse-Stabhochspringer und Vizeweltmeister Ernest Obiena (Bestleistung 6 Meter) zusammen zu treffen, was leider nicht gelang. Kurios war nämlich nicht nur, dass beide Athleten am 17. November Geburtstag feierten ( Ernest ist Jahrgang 1995 und Rheineck 1942 ), sondern dass der Troisdorfer genau zu dem Zeitpunkt auf den Philippinen war, als Obiena sich zu Hallenwettkämpfen in Deutschland befand ! 

am Denkmal von Cesaria Evora in Mindelo
 

Der erfolgreiche Rhein-Sieg-Sportler, der bei den Senioren zahlreiche deutsche, Europa-und Weltrekorde aufgestellt hatte, reiste weiter nach Westafrika und zwar in den Senegal. Nach einem Besuch der Hauptstadt Dakar ( 1,3 Mio.) fuhr der “ Winterflüchtling “ nach Saly-Portudal, einem früheren portugiesischem Handelsposten und heutigen Seebad an der Atlantikküste etwa 60 km südlich von Dakar. Hier war der Start des 6. internationalen Senegal-Marathons mit 1300 Teilnehmern aus 15 Nationen, z.B. aus Brasilien, USA, Kongo, Spanien, Indien, China und Rheineck, als einzigem Deutschen, der sich am 5 km Lauf beteiligte. Leider war die Veranstaltung nicht gut organisiert, denn der Lauf wurde erst mit 70 Minuten Verspätung gestartet. Das hatte leider zur Folge, dass die Quecksilbersäule inzwischen auf 31 Grad gestiegen war ! Außerdem fiel auch noch die Zeitmeßanlage aus ! Dennoch gelang es dem ältesten Teilnehmer mehrere Konkurrenten hinter sich zu lassen. Der Troisdorfer, der jetzt in 24 Ländern Afrikas an den Start gegangen ist, wurde mehrfach um ein Foto gebeten und auch um ein Interview mit einem lokalen Sender ( auf Französisch !) Bei der Siegerehrung wurde er von 2 Senegalesen zum “ Simb gaindé“, dem traditionellen „Tanz der falschen Löwen“ eingeladen.

Siegerehrung mit den „falschen Löwen“

Weiter ging die Reise auf die Kapverden, einem Inselstaat im Atlantik. Der Troisdorfer besuchte das Land, in dem er schon 2x gestartet war, zum 4. Mal. Zwischen 2002 und 2004 hatte er mehrere Tonnen umfassende Hilfsgüter ( hauptsächlich Sportausrüstung) für die Jugend auf der Insel Santo Antao mit dem heutigen Botschafter Antonio Joao Nascimento organisiert. In die Zeit fällt auch sein mehrmaliges Zusammentreffen mit der Sängerin ( Grammy in der Sparte “ Weltmusik“ )und Nationalheldin Cesaria Evora, die 2011 starb und von der er eines der vielen Denkmäler besuchte. 

Hanno Rheineck ist nun in 134 Ländern der Erde an den Start gegangen und führt mit großem Abstand die Internet-Rangliste (laenderlaeufer.de) an. Tatsächlich ist der Sportler aber bereits in 145 Ländern gewesen, denn manchmal wurde ein Lauf, für den er schon angemeldet war, z.b. in Botswana oder Ghana nach seiner Ankunft  ganz plötzlich abgesagt. Der 82jährige Weltenbummler hat aber trotzdem das Ziel, „laufend“ weitere Länder zu entdecken.


Hanno Rheineck
Pressemitteilung vom 10. März ’25 um 18:42 h

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