Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk

Die Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk

Die Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk hat am 4. Juli 2025 in Bonn den „Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement“ an zwei Initiativen verliehen. Ausgezeichnet wurden Dr. Tobias Hauser für DeFakto. Politik in Zahlen e.V. (München) und Dr. Peter Wolf für die Initiative Medipunkt Troisdorf.

Die Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk wurde gegründet, um die Arbeit des Cusanuswerk e.V. – der Begabtenförderung der katholischen Kirche in Deutschland – finanziell zu unterstützen. Mit dem Cusanus-Preis würdigt die Stiftung das Engagement der Geförderten und Ehemaligen des Cusanuswerks, die sich in herausragender Weise für das Gemeinwohl einsetzen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Im Projekt „DeFakto. Politik in Zahlen“ haben sich Mitbegründer Dr. Tobias Hauser und sein Team zum Ziel gesetzt, angesichts der Herausforderungen für die Demokratie, komplexe und vielfältige Daten des Politikbetriebs übersichtlich und nachvollziehbar aufzubereiten, damit sie einer breiteren Masse als Faktenbasis zur Verfügung stehen. Der Medipunkt Troisdorf bietet eine medizinische Grundversorgung für nicht krankenversicherte Menschen. Unterstützt von der katholischen Kirchengemeinde St. Hippolytus in Troisdorf können zahlreiche Menschen in einer wöchentlichen Sprechstunde von Dr. Peter Wolf und weiteren Ehrenamtlichen versorgt werden. „Beide Projekte“, so die Laudatorin Dr. Lena Schneider, „verdeutlichen auf außergewöhnliche Weise das Potential und die Innovationskraft gesellschaftlichen Engagements. Sie weisen nicht nur auf Probleme hin, sondern zeigen zugleich beherzt und mit Verstand kreative Lösungswege zu deren Überwindung auf.“

Dr. Norbert Verweyen, Vorstand der Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk betont: „Mit dem Cusanus-Preis machen wir sichtbar, dass Begabtenförderung kein Selbstzweck ist. Ein Stipendium verpflichtet und Geförderte sowie Ehemalige des Cusanuswerks stellen sich dieser Herausforderung: Ein Großteil von ihnen ist ehrenamtlich aktiv. In Gemeinschaft mit vielen anderen fördern sie dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und schaffen eine Kultur des Gebens und Miteinanders. Durch ihren Einsatz leisten sie einen wertvollen Beitrag für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft.“

Die Auswahl der zwei Cusanus-Preise 2025 in Höhe von jeweils 5.000 Euro nahm eine Jury vor, bestehend aus Nora Eugenie Gomringer, Leiterin des Künstlerhauses Concordia in Bamberg, Prof. Dr. Barbara Schmitz, Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen, Dr. Lena Schneider, Ecolab, Director Corporate Accounts Food & Protein F&B Europe, Philipp von der Wippel, Founder & Managing Director bei ProjectTogether, sowie zwei Mitgliedern aus der Geschäftsstelle des Cusanuswerks.

Umrahmt wurde die Preisverleihung im Bonner Collegium Leoninum von der Festrede des Bochumer Kunsthistorikers Prof. Dr. Richard Hoppe-Sailer zum Thema „Georg Meistermann – engagiert zwischen den Welten“ und der musikalischen Begleitung von Cynthia Maya Bal, ehemalige Stipendiatin des Cusanuswerks und Preisträgerin des Maria-Ladenburger-Förderpreises für Musik 2024

Dr. Peter Wolf:
Medipunkt Troisdorf

Trotz prinzipieller Versicherungspflicht in Deutschland leben in unserer Gesellschaft zahlreiche Menschen, die über keine Krankenversicherung verfügen. Das Statistische Bundesamt geht für das Jahr 2019 von mindestes 60.000 Personen aus.

Cusanus-Preis 2025: Dr. Peter Wolf und Laudatorin Dr. Lena Schneider

Unterschiedliche Lebenslagen führen dazu, dass Menschen nicht mehr versichert sind bzw. keine ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Beim Jobcenter und Sozialamt müssen die Aufnahme in die Krankenversicherung und die Kostenübernahme beantragt werden, was aber in vielen Fällen nicht geschieht. Aus diesem Grund nehmen viele Asylbewerberinnen und Asylbewerber und Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung die ihnen zustehende Versicherungsleistung nicht in Anspruch. Für Menschen ohne Obdach, die prinzipiell versichert sind, ist es oft auch bei massiven Beschwerden eine hohe Hürde, sich in ärztliche Behandlung zu begeben.

Seit Oktober 2022 bietet der Medipunkt Troisdorf als erste Einrichtung dieser Art im Rhein-Sieg-Kreis wöchentliche Sprechstunden an. Unterstützt wird das Projekt dabei von der katholischen Pfarrei St. Hippolytus in Troisdorf, welche die Behandlungsräume kostenfrei zur Verfügung stellt. Der Behandlungsbedarf steigt stetig und das Angebot wird von immer mehr Personen in Anspruch genommen.

Der Altcusaner Dr. Peter Wolf ist Arzt im Ruhestand und hat das Projekt von Beginn an maßgeblich begleitet.

Weitere Informationen: trokirche.de/einrichtungen/medipunkt


Stiftung Begabtenförderung Cusanuswerk

Pressemitteilung vom 05. Juli ’25 um 14:04 h

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