Segenswünsche zum Ramadan
Leitende Geistliche der Region wünschen den muslimischen Geschwistern einen gesegneten Ramadan. Sie mögen „in dieser Zeit der Besinnung und des Miteinanders Kraft und Zuversicht in der Konzentration auf Glaube und Gebet“ und „die Erfahrung von Gottes Nähe und viele erfüllende und bereichernde Begegnungen“ haben, heißt es im gemeinsamen Grußwort. Dies haben unterzeichnet: Bonns Superintendent Dietmar Pistorius, die Superintendentin von Bad Godesberg-Voreifel, Claudia Müller-Bück, und die Superintendentin An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk, zusammen mit ihren katholischen Kollegen in der Region, dem Kommissarischen Bonner Stadtdechanten Bernd Kemmerling und dem Kreisdechanten von Euskirchen, Guido Zimmermann.
Zu sprechen kommen die Unterzeichnenden auch auf Ängste, Sorgen und Probleme dieser Zeit: Krieg und Gewalt, Hass und Missachtung von Menschenwürde und Menschenrechten, konkret auch auf den Angriff auf die Siegburger Moschee im vergangenen Oktober. Die Geistlichen stellen klar: „Für uns ist es mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar, Menschen auszugrenzen, Vorurteile und Hass zu schüren.“ Sie verwahren sich gegen jegliche Form von Islamfeindschaft, Antisemitismus und Rassismus.
Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Pressemitteilung Nr. 17 vom 15. März 2024, 08:01 h
März 2024
Liebe muslimische Geschwister, sehr geehrte Damen und Herren,
wir wünschen Ihnen, Ihren Gemeinden und Familien einen gesegneten Ramadan.
In dieser Zeit der Besinnung und des Miteinanders wünschen wir Ihnen, dass Sie Kraft und Zuversicht finden in der Konzentration auf den Glauben und das Gebet.
Unsere Beziehungen im Dialog der verschiedenen Religionsgemeinschaften sind wichtige Grundlagen eines guten Zusammenhalts. Wir begegnen uns als Menschen und erleben, dass es uns näherbringt und Vertrauen schafft, wenn wir miteinander im Gespräch sind, die Sorgen und Ängste der anderen wahrnehmen, gemeinsam über eine Zukunft nachdenken, in der wir in Frieden und im Einklang mit Gottes Schöpfung leben.
Viele Menschen sehen mit Angst und Sorge in die Zukunft angesichts von Krieg und Gewalt, Hass und der Missachtung von Menschenwürde und Menschenrechten. Auch in unserer Gesellschaft erleben wir, wie internationale Konflikte unser Zusammenleben stören können.
Doch wir erleben auch, dass sich viele Menschen dem entgegenstellen und ihre Stimme dagegen erheben, eine demokratische Gesellschaft der Vielfalt verteidigen und schützen wollen. Für uns ist es mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar, Menschen auszugrenzen, Vorurteile und Hass zu schüren. Der Angriff auf die Siegburger Moschee im letzten Oktober hat gezeigt, wohin solche Einstellungen führen können. Jeder Form von islamfeindlichen Haltungen stellen wir uns deshalb deutlich entgegen, genau wie jedem Antisemitismus und Rassismus.
Als gläubige Menschen vertrauen wir auf die Barmherzigkeit und die Bewahrung, die Gott uns verspricht. Und wir wissen auch, dass wir alle unseren Beitrag dazu leisten können und sollen, Gottes Schöpfung zu bewahren und ein Miteinander zu leben, das von Respekt und Mitmenschlichkeit getragen ist. Dafür ist es wichtig, dass wir uns immer wieder auf unseren Glauben und unsere Hoffnung besinnen, Kraft schöpfen aus den Quellen unserer heiligen Schriften und die Gemeinschaft miteinander stärken. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen in dieser Zeit die Erfahrung von Gottes Nähe und viele erfüllende und bereichernde Begegnungen.
Ramadan Mubarak!
Superintendent Dietmar Pistorius, Evangelischer Kirchenkreis Bonn
Superintendentin Claudia Müller-Bück, Evangelischer Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel
Superintendentin Almut van Niekerk, Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Kommissarischer Stadtdechant Bernd Kemmerling, Katholisches Stadtdekanat Bonn
Kreisdechant Guido Zimmermann, Kreisdekanat Euskirchen