Mandatsdiebstahl und Wähler*innenbetrug im Troisdorfer Stadtrat
Paukenschlag im Troisdorfer Stadtrat: Das ehemalige Linken-Mitglied Monika Lappe hat sich entschlossen die Partei zu verlassen, die Linke-Fraktion im Stadtrat aufzulösen und zu der neugegründeten Fraktion „Gemeinsam für Troisdorf“ zu wechseln. Diese war zuvor von zwei ehemaligen Mitgliedern der CDU-Fraktion gegründet worden.
„Der Wechsel von Frau Lappe zu einer Ausgründung der CDU lässt tief auf ihren politischen Charakter blicken“, erklärt Patrick Haas, der Geschäftsführer von Die Linke Rhein-Sieg. „Während im letzten Kommunalwahlkampf 2020 die Genoss*innen in Troisdorf alles gegeben haben, um die Wähler*innen von einer Gegenstimme zu Krieg, Rassismus und Sozialabbau zu überzeugen und es hierdurch ermöglichten, dass die Linke in Fraktionsstärke in den Stadtrat einzog, wechselt Frau Lappe nun ins gegnerische Lager. Das ist nichts anderes als Betrug an den Wähler*innen. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Austrittserklärung von Frau Lappe keinerlei politische Gründe umfasste. Dafür war es ihr wichtig herauszustellen, dass sie ihre Zahlungen aus dem Mandat an die Partei mit ihrem Austritt einstellen wird. Ein klassischer Fall von: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral. Frau Lappe muss ihr Mandat an die Partei zurückgeben.“
Auch das verbliebende Mitglied der Linken im Stadtrat, Sven Schlesiger, ist empört: „Frau Lappe zerstört mit Ihrem Austritt aus der Fraktion die jahrelange gute Arbeit der Fraktion, welche immer die Interessen aller Troisdorfer Bürger*innen vertreten hat. Auch das, durch den Austritt eine verdiente Mitarbeiterin ihre Anstellung als Fraktionsgeschäftsführerin verliert konnte Frau Lappe nicht von ihrer Entscheidung abbringen. Den Troisdorfer Bürger*innen möchte ich ein Versprechen abgeben: auch als Einzelratsmitglied werde ich mich weiter für Ihre Interessen im Sinne einer gerechten und sozialen Kommune einsetzen, dabei setze ich mir ein Ziel ganz klar: Ein starkes Ergebnis für Die Linke bei der Kommunalwahl am 14. September 2025, sodass wir wieder in Fraktionsstärke in den Stadtrat kommen. Der auch in Troisdorf stattfinde Rechtsruck bedarf einer starken Linken Stimme im Stadtrat.“
Gerüchteweise soll der Austritt von Monika Lappe im Zusammenhang mit einer Aufnahme ins Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stehen. Die Wähler*innen sollten schon jetzt wissen welchen Charakteren sie mit ihrer Stimme für das BSW den Einzug in die Stadt- und Gemeinderäte ermöglichen.
Die Linke – Rhein-Sieg
Pressemitteilung vom 10. März ’25 um 21:51 h