„Happy Franky“ vor dem Aus?
SPD kritisiert Schweigen des Bürgermeisters und fordert zukunftsfähiges Konzept
Nach dem abrupten Stillstand im Erlebniscenter „Happy Franky“ in der Fußgängerzone scheint das gesamte Projekt gescheitert zu sein. Mehrere Mieter mussten ihren Betrieb einstellen, zuletzt sogar während des laufenden Geschäfts. Für die SPD-Fraktion ist klar: Die aktuellen Entwicklungen haben eine Tragweite, die ein schlichtes Wegducken des Bürgermeisters unverständlich macht.
„Es geht nicht, dass der Bürgermeister zu einem solchen Vorgang einfach schweigt“, sagt René Wirtz, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Wir sprechen hier über eine zentrale Immobilie am Eingang der Fußgängerzone. Wer die Zukunft der Innenstadt gestalten will, kann nicht zuschauen, wie an dieser Stelle alles zusammenbricht.“
Die SPD kritisiert, dass die Stadt bislang ausschließlich eine passive Rolle einnimmt. Dabei drohen gravierende Folgen: Ein langfristiger Leerstand würde das Erscheinungsbild der gesamten Fußgängerzone massiv zusätzlich beeinträchtigen, die Aufenthaltsqualität mindern und weiteren Gewerbebetrieben schaden.
STADT MUSS VOM ZUSCHAUER ZUM AKTEUR WERDEN
Aus Sicht der SPD-Fraktion ist jetzt ein aktives, strategisches Vorgehen der Verwaltung und des Bürgermeisters erforderlich. Dazu gehört vor allem, echte Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Dabei ist eines klar: Alle Optionen müssen ohne Scheuklappen geprüft werden – von alternativen gewerblichen Nutzungen über eine mögliche Wohnraumentwicklung bis hin zum Erwerb durch die Stadt, einem Umbau oder einem städtebaulich sinnvollen Abriss. Für einen Standort dieser Bedeutung braucht es ein langfristiges Konzept, das die Stadt aktiv mitgestaltet.
Angesichts der folgenschweren Lage fordert die SPD-Fraktion ein kurzfristiges Krisengespräch unter Beteiligung der Stadt und der Trowista, der Mieter sowie des Vermieters. Für die SPD-Fraktion ist dabei zentral, dass die bestehenden Mieter langfristig in Troisdorf gehalten werden. „Ziel muss es sein, schnell Klarheit zu schaffen, drohenden Leerstand zu verhindern und eine tragfähige Zukunftsstrategie zu entwickeln“, sagt Wirtz.