Gertrud-Koch-Gesamtschule

Gertrud-Koch-Gesamtschule übergeben:
Erster Bauabschnitt des größten städtischen Hochbauvorhabens wird bezogen

Der Bau des ersten Bauabschnitts des neuen Schulzentrums in Sieglar ist planmäßig verlaufen. Der Zeitplan wurde bis auf kleinere Abweichungen eingehalten. „Das ist das Verdienst aller, die hier zusammenarbeiten. Dafür möchte ich mich im Namen der Stadt herzlich bedanken“, sagte Bürgermeister Alexander Biber anlässlich der Übergabe des ersten Bauabschnitts für den ersten der beiden Gebäudekomplexe des neuen Schulzentrums in Sieglar.

Bürgermeister Alexander Biber begrüßt die fast 1.000 Schüler*innen und Lehrkräfte auf dem neuen Schulhof der Gertrud-Koch-Gesamtschule

Bürgermeister Biber übergab vor allen Lehrkräften, Schüler*innen und geladenen Gästen symbolisch den Schlüssel an Schulleiterin Kirsten Heinrichs. Zuvor hatten 70 Schüler*innen des Schulchors für Unterhaltung der Gäste gesorgt. Abgerundet wurde das Programm mit dem Soloauftritt von Moritz Lennart, Halbfinalist bei „The Voice Kids Germany“. Bürgermeister Alexander Biber hatte für alle Schüler*innen, Lehrkräfte und geladenen Gäste als Geschenk von der Sieglarer Bäckerei Bröhl kleine Schlüssel backen lassen, die vor dem Bezug der neuen Räumlichkeiten symbolisch übergeben wurden.

Schulleiterin Kirsten Heinrichs bei ihrer Rede zur Übergabe des neunen Schulkomplexes mit Bürgermeister Alexander Biber

Im Bauteil A befinden sich im EG, 1.OG und 2.OG auf einer Fläche von 1.979 m² insgesamt 30 Klassenräume für die SEK I. Weitere Räumlichkeiten im Bauteil A sind:

  • 6 Inklusionsräume (2 pro Geschoss)
  • 6 Teamräume (2 pro Geschoss)
  • 6 Differenzierungsräume (2 pro Geschoss)
  • 6 Selbstlern-Zonen (2 pro Geschoss)

Bauteil B umfasst im EG die Verwaltungsräume auf 637 m², sowie folgende zusätzliche Räumlichkeiten:

  1. OG (593 m²):
  • 9 Klassenräume für SEK II
  • 2 Teamräume
  • 3 Inklusionsräume
  • 2 Selbstlern-Zonen
  • 3 Kursgruppen-Räume
  1. OG:
  • 10 Fachräume (782 m²)
  • 1 Informatikraum, trennbar (77 m²)
  •  

Die Bauteile A und B sind miteinander verbunden.

Mit den vorbereitenden Arbeiten für den Abbruch des alten Gebäudes soll noch im April begonnen werden. Der Start des Rohbaus ist für September 2024 geplant.

Im Anschluss entstehen noch die Gebäudeteile C und D. Sie beherbergen die Aula und die Mensa sowie weitere Fachräume, zum Beispiel für Musik. Auch Räume für die Ganztagsbetreuung sind hier eingeplant. Die Grundrissfläche der Schule umfasst insgesamt 17.000 m².

Aber das Projekt geht über einen Schulbau hinaus. Angrenzend an den Gebäudekomplex wird ein Mehrgenerationenpark angelegt. Er wird eine Fläche von 15.000 m² haben. Die gesamte Anlage wird kein abgeriegelter Schulbau, sondern ein neuer Campus für Bildung, Sport und Kultur. „Die Schüler*innen  können hier nicht nur für das Leben lernen, sondern auch mitten im Leben. Denn der Campus wird eine einladende, urbane Atmosphäre haben und Teil des Stadtquartiers werden. Für die Menschen in Sieglar und in Rotter See erhöht sich damit der Freizeitwert“, beschreibt Bürgermeister Biber einen weiteren Aspekt des Projektes. Bis Mitte 2026 soll alles fertig sein.

Die bisherigen Gebäude der früheren Hauptschule und der Realschule von 1977, seit 2012 die jetzige Gertrud-Koch-Gesamtschule, waren in die Jahre gekommen. Eine Sanierung wäre zu teuer geworden und hätte zu lange gedauert.

Für den Neubau gab es 2018 einen umfangreichen Architektenwettbewerb mit 15 Entwürfen. Die führten zu einem kreativen Blick in die Zukunft der beiden Stadtteile und schließlich zu einem überzeugenden städtebaulichen Konzept. Die Stadt hat sich für den Entwurf des Braunschweiger pbr Planungsbüros Rohling AG in Zusammenarbeit mit der wbp Landschaftsarchitekten GmbH Bochum entschieden.

Kostensteigerungen im Rahmen der allgemeinen Lieferschwierigkeiten und allgemeine Preissteigerungen, die die gesamte Weltwirtschaft betreffen, ließen sich auch in Troisdorf nicht vermeiden, sodass die Gesamtkosten aktuell aufgrund der noch ausstehenden Vergaben auf 60 Millionen Euro geschätzt werden.

Der Klimawandel wurde baulich mitberücksichtigt und es wurden Maßnahmen entwickelt, ihm gleichzeitig entgegenzuwirken. Zum Beispiel mit der Installation und dem Betrieb einer großen Photovoltaikanlage, eigenen Lüftungsanlagen für jede Klasse für den Luftaustausch und die Wärmerückgewinnung. Zudem werden Dachflächen, die nicht für Photovoltaik genutzt werden, begrünt. Dazu einige Fakten:

  • 393 PV-Module mit Gesamtleistung von 165,06 kWp (ca. 34 x 4-Personen-Haushalt-Stromverbrauch pro Jahr)
  • Kalkulation: Eigennutzung des PV-Stroms von 30 Prozent (49.500 kWh)
  • Reduzierung des Wärmebedarfs zur Gebäudebeheizung auf ca. 28 Prozent des Bestandsgebäudes
  • Für Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Elektrotechnik wurden ca. 104.000 m Kabel verlegt
  • 400 m Datenkabel wurden für die Digitalisierung im Gebäude eingebaut


Stadt Troisdorf
Pressemitteilung 128/2024 vom 10. April 2024, 10:09 h

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