Pride is a protest

Datum/Zeit
Date(s) - 15. Juni 2024
12:00

Veranstaltungsort
Marktplatz Siegburg

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Pride is a protest
– Grüne Jugend und Linksjugend Rhein-Sieg rufen zum CSD am 15. Juni 2024 in Siegburg auf

Unter dem diesjährigen Motto „Pride is a protest“ organisieren die Grüne Jugend und die Linksjugend Rhein-Sieg den CSD im Rhein-Sieg-Kreis. Nachdem der CSD im letzten Jahr auf große Resonanz stieß, war den Veranstalter*innen schnell bewusst, dass man hieran anknüpfen möchte.

Denn sowohl die Debatte um das jüngst im Bundestag verabschiedete Selbstbestimmungsgesetz als auch der von rechten und konservativen Kreisen fanatisch geführte Kulturkampf zeigt wie notwendig auch im Jahr 2024 die Selbstbehauptung queerer Menschen im öffentlichen Raum ist. Darüber hinaus jährt sich 2024 die Abschaffung des Unrechtsparagraphen 175, der homosexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte, zum 30. Mal.

Wie auch im letzten Jahr, soll vorallem die politische Dimension des CSDs im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund startet die Kundgebung um 12 Uhr auf dem Siegburger Marktplatz mit mehreren Redebeiträgen von unterstützenden Organisationen. Hieran schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Eliseo Maugeri, dem Sprecher der LAG Queer von Die Linke NRW sowie Nyke Slawik, Mitglied des Bundestages von Bündnis90/Die Grünen, an. Abgerundet wird die Kundgebung mit einer Party.

Matilda Tscherpel, Sprecherin der Grünen Jugend Rhein-Sieg, blickt erwartungsfroh auf den Siegburger CSD: „Uns ist bewusst, dass der CSD in großen Teilen der Bevölkerung als ein Partyevent gesehen wird. Dennoch möchten wir auch die politischen Wurzeln des CSD nicht verleugnen. Schon im letzten Jahr ist es gelungen hier eine gute Balance zu finden. Dies möchten wir in diesem Jahr fortsetzen“.

Tim Senkowski, Sprecher der Linksjugend, ergänzt im Hinblick auf den rechten Kulturkampf hierzu: „Die Abspaltung um Sahra Wagenknecht hat uns allen vor Augen geführt was passiert, wenn Politiker*innen versuchen auf dem Rücken von Queeren Menschen Wahlkampf zu machen und diese als „skurrile Minderheiten“ diffarmieren . Auf diese Weise werden die Jahr für Jahr steigenden Gewalttaten gegen queere Menschen normalisiert und zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Auch auf kommunaler Ebene waren sich im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises die ehemaligen Linke-Mitglieder Frank Kemper und Michael Otter mit der AfD einig als um die Ablehnung von Unisextoiletten in den Gebäuden des Kreises ging. Dass die Polizei des Rhein-Sieg-Kreises sich weigert die Zahlen von Gewaltaten gegen queere Menschen auf dem Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises aufzuschlüsseln, weil dies aus ihrer Sicht „nicht notwendig“ wäre, ist ein handfester Skandal. Wenn wir am 15. Juni auf dem Siegburger Marktplatz demonstrieren, sollten wir uns von den Worten Rosa Luxemburg leiten lassen: Kämpfen wir für eine Welt, in der wir sozial gleich, menschlich verschieden und vollständig frei sein werden.“


Linksjugend Rhein-Sieg
Pressemitteilung vom 03. Juni 2024, 20:49 h

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