Zeugnisvergabe

Mit Gelassenheit zur Zeugnisvergabe
Empfehlungen für Eltern, wenn es in der Schule nicht rund läuft

Rhein-Sieg-Kreis (an) – Für manche Schülerin oder für manchen Schüler ist der Tag der Zeugnisvergabe am Schuljahresende mit Unsicherheit, Angst oder Enttäuschung verbunden. Auch für Eltern stellt sich dann die Frage, wie man auf schlechte Noten oder eine Wiederholung des Schuljahres angemessen reagiert.

Gelassen bleiben
Die Schulpsychologische Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises rät in dieser Situation dazu, ruhig und gelassen zu bleiben. Es ist völlig normal, jetzt traurig und wütend zu sein, wenn das Zeugnis nicht den Erwartungen entspricht.

Vorwürfe und Bestrafungen sind aber nicht der geeignete Weg, um die Leistungen in der Schule nachhaltig zu verbessern. Das Schuljahr ist zu Ende, Kinder und Jugendliche brauchen in den Ferien eine Pause. Auch Eltern sollten jetzt erst einmal Abstand gewinnen, um dann den Blick wieder nach vorne zu richten.

Ursachen analysieren
Gerade in schwierigen Lebensphasen – und das betrifft nicht nur schulische Probleme – brauchen Kinder die Sicherheit, dass ihre Eltern für sie da sind und zu ihnen stehen.

Alle zusammen sollten jetzt überlegen, wie es zu diesen schlechten Noten gekommen ist: Gab es Lernlücken, weil der Lernstoff nicht verstanden oder der Anschluss verloren wurde? Hat das Kind ausreichend gelernt und sich auf die Schularbeiten vorbereitet? Gibt es privaten Stress oder Probleme, die sich negativ auf das Lernen und die Leistungsfähigkeit auswirken?

Gemeinsam nach Lösungen suchen
Hilfreich ist jetzt, sich kleine, erreichbare Ziele zu setzen, so die Schulpsychologische Beratungsstelle. Ein Anfang kann sein, regelmäßig die Hausaufgaben zu machen, oder gezielt für die nächste Klassenarbeit zu lernen. Es kann auch helfen, gemeinsam Lernpläne zu erstellen, den Arbeitsplatz des Kindes störungsarm einzurichten und Routinen einzuführen, wie zum Beispiel ein regelmäßiges Abfragen der Englischvokabeln.

Eltern können ihren Kindern auch Hilfe beim Lernen anbieten oder sich um andere Unterstützung, wie beispielsweise Nachhilfe bemühen. Zudem sollten Eltern auch immer das Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern suchen.

Unterstützung während des gesamten Schuljahres
Die Schulpsychologische Beratungsstelle bietet das gesamte Schuljahr hindurch Hilfe bei allen Problemen rund um die Schule an. Die Mitarbeitenden sind Ansprechpartnerin sowie Ansprechpartner für Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch für Lehrkräfte von der Grundschule bis zum Berufskolleg.

Die Beratungsstelle begleitet in schwierigen Phasen, unterstützt bei der Suche nach Ursachen und Lösungen und hilft dabei, neue Perspektiven zu entwickeln. Weitere Informationen unter www.rhein-sieg-kreis.de/schulpsychologische-beratungsstelle.

Ein „Zeugnistelefon“ bietet die Bezirksregierung Köln unter 0221 147-2000 an. Eltern und Lehrkräfte finden dort Antworten auf Fragen etwa zur Notengebung, Versetzung und Schullaufbahn. Unter www.bezreg-koeln.nrw.de/ erfahren Interessierte, wann die Telefonnummer freigeschaltet ist.


Rhein-Sieg-Kreis
Pressemitteilung Nr. 212 vom 01. Juli ’25 um 11:06 h

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert