Offener Brief

Offener Brief der Klimabewegung um EU Renaturierungsgesetz Blockade aufzuhalten

Konservative Kräfte im Europäischen Parlament versuchen, das wichtige Renaturierungsgesetz für effektiven Klimaschutz mit fadenscheinigen Argumenten zu blockieren. Sie haben im Umweltausschuss gezielt Ausschussmitglieder ausgetauscht, um eine Pattsituation bei der Abstimmung herbeizuführen. Manfred Weber und Peter Liese spielen eine zentrale Rolle in dieser Lobby der Klimaschutz-Verhinderer. Ihre Argumente basieren auf eklatanten Wissenslücken zur europäischen Gesetzgebung oder werden möglicherweise bewusst benutzt. Doch am Ende geht es nur darum, die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern. Über 230 Menschen aus der Klimabewegung, darunter Luisa Neubauer, Katja Diehl und Mark Benecke, haben einen offenen Brief verfasst, um diese Verhinderungstaktik zu stoppen. Auch große Organisationen, Institutionen und über 6000 Wissenschaftler:innen haben ähnliche Briefe unterzeichnet. Es ist wichtig, dass wir als Klimabewegung einen Brief in deutscher Sprache verfassen, um die Tragweite deutlich zu machen und gezielt Aufmerksamkeit in Deutschland zu erzeugen. Die breite Unterstützung des offenen Briefes verdeutlicht, dass nicht nur die Klimabewegung, sondern auch eine Vielzahl von Expert:innen, Organisationen und Menschen aus verschiedenen Berufs- und Altersgruppen das Renaturierungsgesetz als dringend notwendig erachten.

In Zeiten einer sich verschärfenden Klimakrise ist es entscheidend, dass das Nature Restoration Law, wie es auf Englisch heißt, jetzt vom EU-Parlament verabschiedet wird. Boden ist ein wertvolles Gut und ein wichtiger CO2-Speicher, der geschützt werden muss. Obwohl Bodendegradation noch nicht ausreichend im Bewusstsein der Menschen angekommen ist, ist politisches Handeln erforderlich. Wir sind bereits internationale Verpflichtungen (Montreal-Abkommen) eingegangen, und das Renaturierungsgesetz trägt nun dazu bei, diese Verpflichtungen in nationale Gesetze umzusetzen. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Bei Parents For Future Germany wird in einer Bundes-AG das Thema bearbeitet. „Wenn wir die Klimaziele einhalten wollen, müssen wir der Erde schleunigst etwas zurückgeben, statt sie uns untertan zu machen. Wer bereit ist, etwas zurückzugeben, sollte von der Gemeinschaft großzügig belohnt werden.“ meint Malte Kleinwort, Mitglied der AG Agrarwende.

„Es geht um nichts Geringeres als unsere Existenz: Wasser- und Lebensmittelsicherheit kann nur durch Renaturierung und nachhaltige Landwirtschaft gewährleistet werden. Im Süden Europas wird in Ansätzen bereits deutlich, wie die Klimakrise akut die Versorgungssicherheit gefährdet. Mit ihrer Blockade zerstört die EVP mutwillig Lebensgrundlagen und riskiert humanitäre Krisen mitten in Europa. Denn ohne Natur, kein Leben!“ sagt Ronja Hofmann von Fridays For Future Deutschland.


Parents For Future Germany
Pressemitteilung vom 10. Juli 2023, 11:44 h

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