Liederfest

Liederfest An Sieg und Rhein
„Wir singen von unserem Glauben“

Mit einem begeisternden Liederfest „Das große Wir“ haben singbegeisterte Menschen das Jubiläum 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch gefeiert. „Musik ist pures Glück“, sagte die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk in dem liturgisch gerahmten Mitsingkonzert zum Abschluss des Liederfestes. Musik bzw. Singen ist Spaß, Gemeinschaft und Verkündigung, fasste die Theologin zusammen. „Wir erzählen und singen von unserem Glauben.“ Mit anderen Worten: „Wir alle sind Gottes großes Lied.“

Das Mitsingkonzert in der Troisdorfer Johanneskirche ist der Höhepunkt und Abschluss des Liederfestes.
Foto: EKASuR/Anna Neumann

Und so geschah es. Nach drei Workshops versammelten sich alle Beteiligten zum Mitsingkonzert in der Troisdorfer Johanneskirche. „Auf, Seele, Gott zu loben“ bildete den fröhlichen Auftakt. Die Jahreslosung 2024 wurde im Kanon gesungen – in der Vertonung des Kantors aus dem Siebengebirge, Friedhelm Loesti: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.

 

Die Teilnehmenden des Gospel-Workshops geleitet von Hubert Arnold, Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Beuel, steckten die vollbesetzte Kirche mit flotten Rhythmen an. Natürlich standen Erntedanklieder auf dem Programm. Die für Erntedank üppig mit Sonnenblumen und Feldfrüchten geschmückte Kirche bot das passende Äußere dazu. Die Menschen in der vollbesetzten Johanneskirche sangen „Das Feld ist weiß“, ein Lied, das vom Dank für die Ernte erzählt.

 

Lieder erzählen Geschichten der Menschen, von ihren Wünschen und ihren Träumen. Auch der Traum vom Frieden erklang in der Johanneskirche: „Nächstes Jahr, du wirst sehn, ist vorbei aller Krieg…“. Das „große Finale“ des Liederfestes, wie Landeskirchenmusikdirektorin Brigitte Rauscher es nannte, bildete der Song „Schau auf die Welt“ von John Rutter, ein warmherziges Loblied auf die Schönheit der Schöpfung. 

 

Mit einem herzlichen Song mit persönlichem Text überraschten Kantor*innen aus Gemeinden an Sieg und Rhein Brigitte Rauscher – sie dankten ihr für ihr Wirken als Kreiskantorin. Mit dem Wechsel Rauschers auf die landeskirchliche Ebene hat sie diese Aufgabe nun abgegeben. Die Gesamtleitung des Liederfestes war zugleich ihr Abschied vom Kirchenkreis.

 

Vor 500 Jahren wurden erste Liederbücher bzw. Gesangsbüchlein gedruckt. In Folge der Reformation förderten sie den Gemeindegesang. Singen war nicht länger dem geistlichen Stand vorbehalten. Die Gesangbücher entwickelten sich schnell zu Büchern des Lebens: Aufgenommen wurden auch Psalmen, Gebete und Bekenntnisse. Heute ist hierzulande das Evangelische Gesangbuch von 1996 in Gebrauch. Gesangbücher gehen mit den Menschen durch die Zeiten mit: Eine neue Ausgabe ist in Arbeit.

 

www.ekasur.de/liederfest

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