MICHAEL PFEIL GEWINNT GIRO SARDEGNA
Titelverteidigung geglückt
Seniorenfahrer Michael Pfeil vom RV Blitz Spich hat in diesem Jahr erneut den Giro Sardegna gewonnen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt.
Der Start erfolgte mit einem 20 Kilometer langen Einzelzeitfahren.
Die ältesten Teilnehmer, zu denen auch Pfeil gehörte, starteten zuerst. „Die Strecke war einfach zu fahren. Es gab nur wenige Kurven und die Straßen waren sehr gut. Lediglich an zwei kurzen steilen Rampen stieß ich mit meiner Übersetzung von 39/19 an meine Grenzen. Dafür konnte ich die 58/11 auf der sechs Kilometer langen Abfahrt zum Ziel zu meinem Vorteil nutzen“, erklärte Pfeil. Das Zeitfahren gewann der Spicher mit 14 Sekunden Vorsprung vor seinem größten Konkurrenten Michele Bartoli.

Auf der zweiten Etappe waren 80 Kilometer mit 1.150 Höhenmeterm zu bewältigen. Die ersten 20 Kilometer führten an der Küste entlang flach nach Siniscola, wo ein langer Anstieg begann. Anfangs war Pfeil relativ weit hinten, arbeitete sich aber kontinuierlich nach vorne bis er Bartoli erreichte, der weiter vorne fuhr. Auch am nächsten Anstieg blieben Pfeil und Bartoli zusammen. Im Finale siegte Bartoli knapp vor Pfeil, der seinerseits die Führung in der Gesamtwertung verteidigen konnte.
Bei der dritten Etappe musste eine 27 Kilometer lange Runde mit ungefähr 350 Höhenmetern dreimal durchfahren werden.
„Meine Taktik war nun, die letzten 1,5 Kilometer des siebeb Kilometer langen Anstiegs, der zugleich der steilste Abschnitt war, so schnell es geht hoch zu fahren. So konnte ich auf dem technisch schwierigen ersten Teil der Abfahrt mein eigenes, eher auf Sicherheit bedachtes Tempo fahren. Dann sollten mich die am Anstieg abgehängten Fahrer meiner Gruppe wieder eingeholt haben. So stellte ich sicher, in der Abfahrt nicht abgehängt zu werden. Mein Plan ging voll auf“, erklärte Pfeil seine Taktik. Sein Hauptkonkurrent Michele Bartoli konnte den Anschluss nicht halten und verlor über zwei Min. Zeit auf den Spicher.
Die vierte Etappe wurde von einer chaotischen Startphase überschattet. Kurz vor dem Start wurde bekannt gegeben, dass die Strecke geändert werden musste. Außerdem mussten die ersten 16 Kilometer neutralisiert hinter einem Führungsfahrzeug gefahren werden. Dann war plötzlich die Straße gesperrt und die Fahrer wurden auf eine Nebenstraße geleitet. An der nächsten Abzweigung hielt das Führungsfahrzeug an. „Keiner wusste, wie es weiter geht. Dann zwängten sich die Fahrer an einer Absperrung vorbei auf einen Feldweg, der zurück zur gesperrten Straße führte. Dort standen wir ca. 25 Minuten. Dann ging es weiter. Jetzt erst bemerkte ich, dass das jetzt der richtige Start war. Da ich auf dem Feldweg recht weit hinten stand, war das Hauptfeld bereits unerreichbar weit enteilt. Das war für mich natürlich der Supergau. Um den Schaden in Grenzen zu halten, begann für mich jetzt ein 60 Kilometer langes Einzelzeitfahren. Keiner der vielen überholten Fahrer half mir. Nur ein einziger war überhaupt in der Lage, bis ins Ziel an meinem Hinterrad zu bleiben“, war Pfeil nach der Etappe sichtlich frustriert. Auf seinen Konkurrenten Bartoli verlor er durch das Chaos 3:46 Minuten und lag in der Gesamtwertung 1:15 Minuten hinter ihm auf Platz Zwei.
Bei der fünften Etappe handelte es sich um längste Etappe über 90 Kilometer mit 1.250 Höhenmetern. Zunächst ging es 10 Kilometer an der Küste entlang, dann bog das Fahrerfeld in ein Tal ein, dass es 35 Kilometer aufwärts ins Landesinnere führte. Der Hauptanstieg begann ca. 12 Kilometer vor dem höchsten Punkt. Bis zu diesem Anstieg hatte Pfeil es geschafft, zusammen mit Bartoli in der Spitzengruppe zu bleiben. Ca. sechs Kilometer vor dem Gipfel musste Michele Bartoli abreißen lassen, so dass der Spicher diese Etappe mit 7:40 Minuten Vorsprung vor Michele Bartoli gewinnen und die Gesamtführung zurückerobern konnte.
Die sechste und damit letzte Etappe war 42 Kilometer lang und es mussten ca. 800 Höhenmeter bewältigt werden. Die ersten fünf Kilometer bis zum Ortsausgang von Budoni waren neutralisiert. Dann ging es erst 12 Kilometer flach an der Küste entlang. Anschließend führte die Strecke weiterhin flach – bis auf einen kleinen Hügel – ein Flußtal hinauf. Nach ca. 30 Kilometer begann der acht Kilometer lange Anstieg. Die ersten Kilometer waren 13 bis 15% steil. Pfeil fuhr wie immer sein Tempo, und überholte nach einer Weile Bartoli, der den schweren Anstieg schnell angegangen war. Auf den verbleibenden Kilometern bis zum Ziel konnte der Spicher noch über zwei Minuten herausfahren und auch diese Etappe für sich entscheiden. Damit hat der Seniorenfahrer bei diesem Giro Sardegna vier Etappen gewonnen und den im Vorjahr errungenen Sieg in der Gesamtwertung seiner Altersklasse (65 – 69 Jahre) erfolgreich verteidigt.
RV Blitz Spich
Pressemitteilung vom 03. Mai ’25 um 08:51 h