SPD-Kreistagsfraktion zeigt sich besorgt um die Entwicklung der E-Mobilität im Rhein-Sieg-Kreis
Fassungslos nimmt die SPD-Kreistagsfraktion die Antworten auf ihre Anfrage zur E-Mobilität zur Kenntnis. „Wir hatten die Befürchtung, dass der Kreis keinerlei Aktivitäten verfolgt, um den Umstieg auf E-Mobilität für die Menschen aktiv zu gestalten. Unsere Befürchtungen wurden mit der Antwort auf unsere Anfrage bestätigt“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Ruiters.
Besonders besorgt waren die Sozialdemokraten aufgrund der Ladeinfrastruktur im ländlichen Gebiet und bei Menschen mit niedrigem Einkommen. „Rückblickend stellen wir fest, dass viele Menschen mit Eigenheim und Garage gute Förderungen für Lade-Wallboxen erhalten haben. Für die Mieterinnen und Mieter sollte dagegen eine öffentliche Ladeinfrastruktur aufgebaut werden. Der Aufbau scheint zu stocken und auch die Kreisverwaltung treibt den Ausbau nicht voran. Wir hätten erwartet, dass der Kreis zumindest eine koordinierende Funktion übernimmt, aber auch hier werden die Kommunen alleine gelassen“, so Ömer Kirli, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Aus Sicht der Sozialdemokraten ist die Mobilitätswende auch eng mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit verknüpft. „Wir gehen davon aus, dass mit Blick auf die steigende CO2-Abgabe Benzin- und Dieselpreise steigen werden. Gleichzeitig ist die E-Mobilität nach wie vor mit großen Fragezeichen verbunden:
- Ladeinfrastruktur für Menschen ohne private Lademöglichkeiten,
- Anschaffungskosten für Fahrzeuge
- Entwicklung der Strompreise.
Zumindest bei der Ladeinfrastruktur muss der Kreis nachhelfen, damit Menschen auch mittelfristig mobil sein können. Hier stellt sich auch die Frage, warum die Energie- und Wasserversorgung Bonn/Rhein-Sieg GmbH Ladesäulen in Köln und Bonn betreibt, aber nicht im Rhein-Sieg-Kreis. Wir wollen nicht, dass irgendjemand bei der Mobilitätswende auf der Strecke bleibt!“, so Kirli abschließend.
SPD – Rhein-Sieg
Pressemitteilung vom 24. März ’25 um 12:12 h