Erfolgreicher Breitbandausbau im Kreis
Jahresbericht des Rhein-Sieg-Kreises
Rhein-Sieg-Kreis (an) – In Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung ist eine schnelle Internetverbindung ein wichtiger Standortfaktor. Der hierfür durchgeführte Breitbandausbau ist ein notwendiger Schritt zur Schaffung und Wahrung gleichwertiger Lebensbedingungen.
Noch immer gibt es im Rhein-Sieg-Kreis Gebiete, in denen schnelles und stabiles Internet fehlt. Aus diesem Grund fördert der Bund und das Land den Glasfaserausbau dort, wo es sich für die Telekommunikationsunternehmen nicht lohnt, eigenwirtschaftlich Glasfaser auszubauen. Im Rhein Sieg Kreis können zurzeit drei solcher Förderprojekte beobachtet werden.
„Weiße-Flecken-Programm“ erfolgreich zu Ende gegangen
Das erste und älteste dieser Projekte ist das „Weiße Flecken Programm“, das 2015 gestartet ist. Hierbei wurde vor allem die Kupferleitungs-Infrastruktur bis zu den Verteilerkästen erneuert. Jetzt, nach zehn Jahren und verschiedenen Herausforderungen, wie die Corona-Pandemie oder die Flutkatastrophe im Juli 2021, die immer wieder zu Verzögerungen geführt haben, sind die Baumaßnahmen in diesem Jahr abgeschlossen worden.
Insgesamt wurden hier rund 430 Kilometer Glasfaser neu verlegt, wodurch jetzt circa 25.000 Haushalte, 2.000 Gewerbetreibende und 184 Schulstandorte im Kreisgebiet mit schnellem Internet versorgt werden. Ausgebaut wurde durch die drei Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom AG, Westconnect GmbH (ehemals innogy) mit NetCologne und eifel-net.
Für das kommende Jahr steht die Erstellung der Schlussdokumentation an, in der das Projekt „endabgewickelt“ wird.
Ausbau der Gewerbestandorte ist Investition in die Zukunft
Das zweite Projekt fördert seit 2021 den Glasfaseranschluss speziell für das Gewerbe, damit der Rhein-Sieg-Kreis weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt. Insgesamt werden rund 500 geförderte Anschlüsse in 35 Gewerbegebieten in zehn Kommunen errichtet, wobei im Unterschied die Glasfaseranschlüsse bis in das Gebäude eingerichtet werden.
Während das Unternehmen GlasfaserPlus den Ausbau der unterversorgten Gewerbegebiete in Eitorf, Hennef, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth und Sankt Augustin übernimmt, wird der Ausbau in Alfter und Windeck von Westconnect durchgeführt. Der Anbieter epcan setzt die Maßnahmen in Königswinter und Wachtberg um.
„Graue-Flecken-Programm“ geht in die entscheidende Phase
Das dritte und neueste Förderprojekt, das „Graue Flecken Programm“, startete im Herbst 2023 und besitzt ein Fördervolumen von rund 85 Millionen Euro. Förderfähig sind hierbei Adressen, die derzeit mit weniger als 500 Mbit/s im Download oder 200 Mbit/s symmetrisch versorgt sind und für die ebenfalls kein Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau angekündigt hat.
Genau wie bei der Gewerbeförderung werden die Adressen mit Glasfaser bis in das Haus ausgebaut. Dies soll dafür sorgen, dass auch in Zukunft die Menschen mit schnellem Internet versorgt bleiben. Die Kommunen Bad Honnef, Eitorf, Königswinter, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Rheinbach, Swisttal und Windeck nehmen daran teil.
Im Januar 2025 startete die Ausschreibung. Nach zwei Angebotsphasen und einem Gespräch mit den verschiedenen Bietern wird erwartet, dass im neuen Jahr die Aufträge durch den Rhein-Sieg-Kreis erteilt werden.
Mehr Informationen zum geförderten Breitbandausbau im Rhein-Sieg-Kreis unter
www.rhein-sieg-kreis.de/breitband
Rhein-Sieg-Kreis
Pressemitteilung Nr. 403 vom 18. Dezember ’25 um 11:14 h