Jugendförderpreiskultur 2025

Jugendförderpreiskultur 2025:
Kurzgeschichten im Kunsthaus ausgezeichnet

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Fantasie und Einfühlungsvermögen in den eingereichten Kurzgeschichten stecken. Literatur hat die Kraft, uns in andere Welten zu entführen, uns zum Nachdenken anzuregen und unsere Emotionen zu wecken“, sagte Tanja Gaspers, erste Beigeordnete und Kulturdezernentin der Stadt Troisdorf bei der Verleihung des Jugendförderpreises Kultur im Kunsthaus Troisdorf. Junge Literaten im Alter von 16 bis einschließlich 30 Jahren konnten sich mit einer Kurzgeschichte zum Thema „Freiräume“ bewerben.

Bei einer feierlichen Preisverleihung wurden die Gewinnerinnen prämiert. Eine Fachjury hatte zuvor die besten Geschichten in drei Alterskategorien ausgewählt:

Preisträgerinnen Jugendförderpreis

In der Kategorie der 16- bis 20-Jährigen gewann Lena Malucha mit ihrer Kurzgeschichte „Tausend Augen“. In der Laudatio lobte Maggy Ziegler, Jurymitglied und Vorsitzende des Literaturcafés Troisdorf, die Idee und Umsetzung. Die Kurzgeschichte, die sich mit dem Thema Überwachung auseinandersetzt, habe sie sofort begeistert und mit ihrem Schluss berührt, so die Laudatorin und ergänzt: „Auch, wenn es sich um Fiktion handelt, liegt darin eine Mahnung, eine Faszination des Möglichen.“

Meike Aurelia Lieberz gewann mit ihrem Text „Zwischen Regalen, Regen und Raum“ in der Kategorie der 21- bis 25-Jährigen. Jugendbuchautor Tom Limes sei auch direkt begeistert von diesem Text gewesen, der sich mit einer Freundesgruppe auseinandersetzt. Von außen betrachtet sei die beschriebene Gruppe unbeschwert, lustig, kontaktfreudig. Aber hinter der Fassade gäbe es Unsicherheiten, Schwierigkeiten, Einsamkeit, so Tom Limes. Das verbinde sie mit vielen anderen jungen Menschen.

Die 28-jährige Dilara Manaz bekam den Preis für „Der Raum dazwischen“ in der letzten Alterskategorie. Die Troisdorferin studiert Internationale Beziehungen und Diplomatie in Trier und hat in ihrem Gewinnertext eine Szene in einer Behörde geschildert, indem sich die Protagonistin auf ihre Herkunft reduziert und eingeschränkt fühlt und in einer fantasievollen Begegnung Stärke findet. „Ihr Text erinnert uns daran, dass Veränderung immer dort beginnt, wo wir es wagen, diesen inneren Raum zu betreten“, sagte Tanja Gaspers in ihrer Laudatio.

Zur Fachjury gehörte, neben Maggy Ziegler und Tom Limes, auch Ines Dettmann, Leiterin des Jungen Literaturhauses in Köln und Katharina Gebauer, ehemalige Vorsitzende des Kulturausschusses. Dieser hatte 2023 den Preis ins Leben gerufen und auch das diesjährige Fachgebiet der Literatur ausgesucht. 2023 waren junge Künstler*innen im Bereich der bildenden Kunst ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Im Kunsthaus nahmen die neuen Preisträgerinnen einen symbolischen Scheck mit 250 Euro entgegen. Alle Bewerber*innen bekamen als Überraschung am Ende der Preisverleihung einen Gutschein für einen Schreibworkshop in der Stadtbibliothek Troisdorf überreicht.

Nachwuchs-Pianist Tristan Bennerscheidt (13 Jahre) untermalte die Preisverleihung mit seinem virtuosen Klavierspiel.


Stadt Troisdorf
Pressemitteilung 557/2025 vom 18. November ’25 um 10:55 h

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