50 Jahre Gleichstellung im Pfarramt
Heute sind es 27 Pfarrerinnen
Frauen auf der Kanzel einer evangelischen Kirche – das ist heute selbstverständlich. Die Geschichte der Gleichberechtigung von Pfarrerinnen und Pfarrern ist allerdings noch erstaunlich kurz: Seit 50 Jahren genießen in der Evangelischen Kirche im Rheinland Frauen die volle rechtliche Gleichstellung im Pfarrdienst. Daran erinnerten die 27 aktiven Pfarrerinnen des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein während der Kreissynode mit einem Gruppenfoto im Talar. Bemerkenswert: An Sieg und Rhein amtieren derzeit genau 27 Pfarrer und 27 Pfarrerinnen. Sie arbeiten als Gemeindepfarrerinnen, in der Krankenhausseelsorge sowie in Schulen und Berufskollegs. Der Kirchenkreis hat seit neun Jahren eine Frau an seiner Spitze, die Superintendentin.

Bis 1975 hatten Theologinnen gegen eine ganze Reihe von Widerständen und Vorurteilen in der Kirche und bei ihren männlichen Kollegen zu kämpfen. Lange versperrter Zugang zum Theologiestudium, die Reduktion auf den Titel Vikarin, der Verlust der Pfarrstelle im Falle der Heirat – es mussten viele Ungerechtigkeiten aus dem Weg geräumt werden.
In anderen Kirchenkreisen, in denen auch auf den Herbstsynoden zum Jubiläum die Pfarrerinnen fotografiert werden. sehen die Entwicklungen unterschiedlich aus. In einem Nachbarkirchenkreis ist das Verhältnis heute ebenfalls hälftig, in einem anderen liegt der Anteil der Pfarrerinnen derzeit noch bei rund einem Drittel.
Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Pressemitteilung Nr. 093 vom 09. November ’25 um 12:32 h