Bereitschaftspflegefamilien

28 Kinder in Bereitschaftspflegefamilien betreut und ein Sommerfest organisiert
Jahresbericht des Rhein-Sieg-Kreises

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – 28 Kinder und Jugendliche, im Alter von wenigen Monaten bis zu 17 Jahren, wurden im vergangenen Jahr von elf Bereitschaftspflegefamilien betreut. Dies geht aus dem Jahresbericht 2024 des Pflegekinderdienstes im Kreisjugendamt hervor. Insgesamt lebten im Rhein-Sieg-Kreis im vergangenen Jahr (Stand: Dezember 2024) rund 260 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 0 bis 21 Jahren in Pflegefamilien.

„Der Einsatz von Einzelpersonen, Paaren und Familien, die im eigenen häuslichen Umfeld Kindern und Jugendlichen ein Familienleben ermöglichen, ist bewundernswert! Die Bereitschaftspflegefamilien und Pflegeeltern sind eine wichtige Unterstützung für das Kreisjugendamt, aber vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die Halt, Struktur, Geborgenheit für ihr Aufwachsen benötigen“, würdigt Simone Brede, Leiterin des Pflegekinderdienstes, das Engagement der Bereitschaftspflegeeltern und Pflegeeltern. „Der Aufbau eines Netzwerks an Bereitschaftspflegefamilien, Pflegefamilien und Fachpflegefamilien hat sich bewährt, da wir so die Kinder auch kurzfristig unterbringen können und, sobald sie in einer Pflegefamilie sind, die Kinder und Jugendlichen, in der Regel eine stetige Betreuung erfahren können.“ Treten multiple Problemlagen auf, kann eine Aufnahme in einer Fachpflegefamilie, in der mindestens ein Elternteil eine pädagogische Ausbildung hat, angezeigt sein. In seltenen Fällen kann es auch sein, dass für beide Seiten – Pflegeeltern und Jugendliche – eine familiäre Struktur nicht mehr die geeignete ist; dann werden die Jugendlichen von einem Heim aufgenommen.

Während der Aufenthalt in einer Bereitschaftspflegefamilie einer zeitlichen Begrenzung unterliegt, ist die Hilfe der Pflegefamilie in der Regel auf Dauer, also bis zur Verselbständigung der jungen Menschen, angelegt.

Die Auswahl der Pflegeeltern erfolgt nach einem festgelegten Verfahren. In 2024 wurden dazu drei Kurse für Bewerberinnen und Bewerber als Pflegeeltern durchgeführt. Insgesamt nahmen an jedem Kurs jeweils sechs bis acht Paare beziehungsweise Einzelpersonen teil. Sie interessierten sich sowohl für das Modell der Dauerpflege als auch für die Möglichkeit, Kindern in Notsituationen im Rahmen einer familiären Bereitschaftsbetreuung ein Zuhause auf Zeit zu bieten. Die Kurse fanden an sechs beziehungsweise sieben Abenden und an einem Samstag statt.
Zudem wurden, wie jedes Jahr, übers Jahr verteilt drei Informationsveranstaltungen für Bewerberinnen und Bewerber angeboten.

Pflegeeltern bleiben bei dieser wichtigen Aufgabe nicht alleine: Regelmäßig werden Themenabende, Gruppenaktivitäten, das Cafe Plus, wie auch besondere Veranstaltungen für die Pflegekinder- und Jugendlichen angeboten. Ein High-Light im letzten Jahr war das Sommerfest im Freizeitpark Rheinbach, an dem 120 Pflegefamilien mit Kindern und Jugendlichen teilnahmen.

Wer Interesse an einer Pflegeelternschaft hat, kann an einem der nächsten Informationsabende in 2025 teilnehmen. Ansprechpartnerin ist Simone Brede, Telefon 02241 13 2070, E-Mail: simone.brede@rhein-sieg-kreis.de.


Rhein-Sieg-Kreis
Pressemitteilung Nr. 022 vom 16. Januar ’25, 10:05 h

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