Tag der Meere

8. Juni: „Gemeinsam für den Schutz unserer Ozeane“

Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg (ew). Die Vereinten Nationen rufen weltweit am 8. Juni zum Tag der Meere auf, um das Bewusstsein für die entscheidende Bedeutung unserer Ozeane zu entfalten und dringende Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt zu ergreifen. Unter dem Motto „Gemeinsam für den Schutz unserer Ozeane“ stehen am 8. Juni die Herausforderungen, aber auch die Chancen im Fokus, die sich aus einer nachhaltigen Nutzung und dem Erhalt der Meere ergeben.

Foto Eva Welle

Die Bedrohungen, denen unsere Ozeane gegenüberstehen, sind vielfältig und komplex. Eine der dringendsten Herausforderungen ist die Plastikverschmutzung. Jahr für Jahr gelangen Millionen Tonnen von Plastikmüll in unsere Meere und gefährden die marinen Lebensformen. Vögel und Meerestiere verwechseln Plastik mit Nahrung und sterben qualvoll an inneren Verletzungen oder verhungern, da ihre Mägen mit Müll gefüllt sind. Die Auswirkungen der Plastikverschmutzung reichen jedoch noch weiter. Mikroplastikpartikel gelangen in die Nahrungskette und können schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren haben.

Ein weiteres drängendes Problem ist die Übersäuerung der Ozeane. Durch die zunehmende Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre werden die Ozeane saurer, was verheerende Folgen für Korallenriffe, Muscheln, Schnecken und andere Organismen mit Kalkskelett hat. Diese Organismen sind entscheidend für die Bildung und den Erhalt der marinen Biodiversität. Die Versauerung der Ozeane bedroht nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Lebensgrundlage vieler Küstenregionen, die auf intakte Ökosysteme angewiesen sind.


Dringender Handlungsbedarf: Maßnahmen zum Schutz der Ozeane
Ein weiteres Phänomen, das die Aufmerksamkeit der Menschen erfordert, ist die Korallenbleiche. Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt und bieten einen Lebensraum für zahlreiche Fischarten. Durch den Klimawandel und die Erwärmung der Ozeane geraten Korallen in Stress, wodurch sie ihre leuchtenden Farben verlieren und absterben. Dies hat nicht nur katastrophale Auswirkungen auf die Ökosysteme der Korallenriffe, sondern beeinträchtigt ebenfalls die Küstenschutzfunktionen und den Tourismus in den betroffenen Gebieten.

Überfischung ist ein weiteres Problem, das die Ozeane bedroht. Durch den Einsatz moderner Fangmethoden und die Nachfrage nach Fischprodukten sind viele Fischbestände stark überbeansprucht. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen der betroffenen Arten, sondern auch auf die kleinen, einheimischen Fischer und ihre Gemeinschaften, die ihre Lebensgrundlage verlieren. Die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken und die Einrichtung von Schutzgebieten sind entscheidend, um die Überfischung einzudämmen und die langfristige Gesundheit der Fischbestände zu gewährleisten.

Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass die Menschen dringend handeln, um den Zustand der Ozeane zu verbessern. Der Plastikverbrauch muss dringend reduziert, Recycling gefördert und alternative Materialien erforscht werden. Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist von entscheidender Bedeutung, um die Ozeane vor weiterer Versauerung und Erwärmung zu schützen. Die Schaffung von Meeresschutzgebieten und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken sind weitere wichtige Schritte, um die Auswirkungen der Überfischung zu mindern und den Lebensraum für marine Arten zu schützen.

Foto Eva Weller

Sensibilisierung und Bildung:
Die Macht der Öffentlichkeit für den Schutz der Ozeane
Darüber hinaus muss die Sensibilisierung und die Bildung der Öffentlichkeit gefördert werden. Es ist wichtig, dass die Menschen sich bewusstwerden, wie die Handlungen an Land direkte Auswirkungen auf die Ozeane haben. Durch umweltfreundliches Verhalten wie den Verzicht auf Einwegplastik, die Teilnahme an Strandreinigungsaktionen und die Unterstützung von Organisationen, die sich für den Schutz der Meere einsetzen, kann die Gesellschaft ihren Beitrag leisten.

Ein weiterer Schlüssel zum Schutz der Ozeane liegt in der internationalen Zusammenarbeit. Der Kampf gegen die Bedrohungen der Ozeane erfordert eine koordinierte globale Antwort. Regierungen, internationale Organisationen, Wissenschaftler und NGOs müssen ihre Anstrengungen bündeln, um Lösungen zu finden und Maßnahmen umzusetzen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Ozeane langfristig gewährleisten.

Fazit und Ausblick: Die dringende, globale Verantwortung zum Schutz der Ozeane
Der Tag der Ozeane erinnert daran, dass die Ozeane von immenser Bedeutung sind und dringend geschützt werden müssen. Die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, erfordern eine umfassende und koordinierte Antwort auf globaler Ebene. So muss der Plastikmüll reduziert, die Überfischung gestoppt, die Versauerung und Erwärmung der Ozeane bekämpft und nachhaltige Fischereipraktiken gefördert werden.

Es liegt in der menschlichen Verantwortung, die Ozeane zu schützen, nicht nur für die marinen Lebensformen, sondern für die eigene Zukunft. Indem die Menschen bewusste Entscheidungen treffen, ihre Gewohnheiten ändern und sich aktiv für den Schutz der Ozeane einsetzen, können sie einen positiven Einfluss auf Gesundheit und Widerstandsfähigkeit haben. Lisa Anschütz, Umweltpolitische Sprecherin der Grünen Rhein-Sieg, bringt es auf den Punkt „Die Veränderung der Ozeane sorgt in diesem Jahr auch für Wetterkapriolen, da das Phänomen El Nino vor der Küste Südamerikas aktiv ist“.

Nutzen Sie den Tag der Ozeane, um das Engagement für den Schutz der Meere zu bekräftigen und gemeinsam für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft einzusetzen. Denn nur durch eine sorgsame und verantwortungsbewusste Bewahrung der Ozeane können ihre Schönheit und Ressourcen auch für kommende Generationen erhalten bleiben.


Die Grünen im Kreistag Rhein-Sieg

Pressemitteilung vom 07. Juni 2023, 09:24 h

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