Tag der Artenvielfalt

Tag der Artenvielfalt:
Das Leben und Überleben unserer Kinder sichern!

Am 22. Mai findet jährlich der Welttag der Artenvielfalt statt. Parents for Future Germany richtet zu diesem Anlass einen Appell an Politik, Medien und Gesellschaft: Wir Menschen wissen noch viel zu wenig über die Artenvielfalt und den Artenverlust. Letztendlich geht es darum, jungen und allen kommenden Generationen die noch vorhandenen Grundlagen zu erhalten, die es zum Leben und Überleben braucht. Dazu stehen die Medien in der Verantwortung, umfänglich und faktenbasiert über die dramatische Situation zu informieren, die politischen Verantwortungsträger*innen müssen zeitnah entsprechende Gesetze zum Artenschutz erlassen und für ihre Umsetzung sorgen.

„Die Artenkrise bekommt verglichen mit der Klimakrise noch viel zu wenig Aufmerksamkeit. Das gilt sowohl für das Bewusstsein der Menschen, als auch für die Forschung. Zwar ist ‚Biodiversität‘ und ‚Artenverlust‘ in aller Munde, aber nur Wenige wissen, was das mit ihnen selbst zu tun hat. Das müssen wir dringend ändern“, so Monika Roessner Parents for Future Germany.

Artenvielfalt ist die Grundlage für die Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme, auf welche die Menschen angewiesen sind. Funktionsfähige Ökosysteme stellen Essen, Trinkwasser, Rohstoffe, Medikamente und Energie bereit. Sie wirken regulierend auf das Klima (im großen wie im kleinen Maßstab), in der Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten sowie als Schutz vor Hochwasser und als Wasserfilter. Sie unterstützen den Nährstoffkreislauf sowie die Entstehung von Böden. Und nicht zuletzt haben intakte Ökosysteme auch eine kulturelle Bedeutung zur Erholung, für Wissenschaft und Bildung, aber auch für Kunst und Inspiration.

„Es gibt kaum einen Bereich unseres Lebens, der nicht von der Artenvielfalt hier und weltweit abhängt. Bisher bekommen wir in Deutschland den Artenverlust allerdings noch relativ wenig in unserem täglichen Leben zu spüren. Ein sehr anschauliches Beispiel sind allerdings unsere Wälder. Angelegte Monokulturen aus Fichten haben die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber Schädlingen, Hitze und Trockenheit geschwächt. Dann kam z. B. im Nationalpark Sächsische Schweiz, auf dessen Gebiet vorher lange Forstwirtschaft betrieben wurde, letztes Jahr menschliches Einwirken als Brandauslöser hinzu. Es entstanden dramatische Bilder, die zu Herzen gehen“, so Louise Hummel-Schröter aus Dresden.

Aktuell stirbt alle zehn Minuten eine Art aus. Vieles muss sich in der Politik ändern, damit der Natur und damit der Artenvielfalt genügend ungestörte sowie vernetzte Räume gewährleistet werden. Neben Schutzgebieten müssen aber auch in den bereits für Landwirtschaft, Siedlungen und Verkehr genutzten Flächen alle Maßnahmen ergriffen werden, mit denen es möglich ist, die Artenvielfalt zu fördern. Für die Akzeptanz der Maßnahmen ist es grundlegend, dass Menschen ihre volle Bedeutung kennen.

Bei der Ernährungsweise steht es hingegen jedem Menschen täglich frei, zur Vielfalt der Arten beizutragen, so Parents for Future Germany. Tierische Lebensmittel brauchen sehr viel Platz für den Futtermittelanbau, in dem auch hohe Mengen Pestizide eingesetzt werden. So brauchen 100g Protein aus Rindfleisch 164 m² Produktionsfläche, 100g Protein aus Erbsen hingegen nur 3 m². Hinzukommen die meist katastrophalen Lebensbedingungen der Nutztiere und das Abholzen von Wäldern wie dem Regenwald, um Anbauflächen für das für den Export bestimmte Futter zu schaffen.

„Uns liegt es am Herzen, dass auch unsere Enkelkinder und alle nachfolgenden Generationen frei und friedlich zusammenleben können. Und dass sie auch die Natur auf dieselbe Weise erleben und genießen können wie wir. Das geht nur mit Artenvielfalt in den Ökosystemen, insbesondere in der fortschreitenden Klimakrise“, schließt Monika Roessner Parents for Future Germany.


Parents For Future, Germany.
Pressemitteilung vom 19. Mai 2023, 13:33 h

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