Eldorado

Rhein-Sieg-Kreis:
ein Eldorado für Frösche, Kröten, Molche und Salamander

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Viele haben sicherlich schon einmal einen Molch oder eine Erdkröte im Kellerschacht gefunden oder erfreuen sich an den Wasserfröschen im eigenen Teich. Doch wer hätte gedacht, dass es insgesamt 17 verschiedene Amphibienarten im Rhein-Sieg-Kreis gibt? Das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises nutzt den „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ am 22. Mai, um auf den großen Artenreichtum der sympathischen, sensiblen Kriechtiere im Kreisgebiet aufmerksam zu machen!

Laubfrosch
Matthias Overmann

„Von deutschlandweit 21 Arten, kommen alleine im Rhein-Sieg-Kreis 17 vor! Davon sind 3 in der Liste der bedrohten Arten NRWs als stark gefährdet und sogar zwei vom Aussterben bedroht eingestuft.“, darauf macht Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises, aufmerksam. Mit seinen äußerst abwechslungsreichen Landschaften und vielen Naturschutzgebieten bietet der Rhein-Sieg-Kreis ein wertvolles Refugium für eine Vielzahl verschiedener bedrohter Amphibienarten. 

Knoblauchkröte
Matthias Overmann

Neben bekannten Namen wie Teichfrosch, Feuersalamander und Kammmolch, tummeln sich auch weniger prominente Arten wie die seltenen Knoblauchkröten, Geburtshelferkröten und Laubfrösche auf dem Kreisgebiet. Viele dieser Arten finden noch ungestörte Rückzugsgebiete in ehemaligen oder noch genutzten Abgrabungsgebieten. Hier finden insbesondere sogenannte Pionierarten optimale Lebensbedingungen vor.  

Die Klasse der Amphibien ist mit eine der am gefährdetsten Wirbeltierklassen der Welt und ein Großteil der Arten ist vom Aussterben bedroht. Dies gilt auch für einige Arten in Deutschland und dem Rhein-Sieg-Kreis. Durch die Spezialisierung hinsichtlich ihres Lebensraums und die Sensibilität gegenüber negativen Umwelteinflüssen, sind Amphibien oft ein wichtiger Anzeiger für intakte Ökosysteme. Zudem sind sie wie kaum eine andere Wirbeltiergruppe auf den Schutz durch Menschen angewiesen. Die durch die Klimaerwärmung immer länger anhaltenden Hitzeperioden trocknen zunehmend wichtige Laichgewässer aus und auch neuartige Bedrohungen wie eingeschleppte Hautpilze aus Asien machen einigen Arten sehr zu schaffen.

Der Rhein-Sieg-Kreis ist sich seiner Verantwortung gegenüber der hiesigen großen Amphibienvielfalt bewusst und engagiert sich daher seit Jahren mit verschiedenen Projekten und Maßnahmen zum Schutz der Lurche. Hiervon profitieren in der Regel nicht nur unterschiedliche Amphibienarten, sondern auch gleichermaßen viele Insekten- und Vogelarten. Neben der Pflege bestehender Gewässer und Strukturen, ist ebenfalls die Neuanlage von Laichgewässern unabdingbar für den nachhaltigen Schutz der Tiere.

Ein zentraler Schlüssel für den Erfolg dieser Maßnahmen ist die Kooperation der Unteren Naturschutzbehörde mit den jeweiligen Abgrabungsunternehmen und Naturschutzorganisationen.


Medieninformationen | Rhein-Sieg-Kreis

Pressemitteilung Nr. 167 vom 15. Mai 2023, 10:13 h

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