Die Bahn

Die Bahn lässt die Menschen in Bonn/Rhein-Sieg im Stich

„Die Bahn lässt die Menschen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis im Stich“, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg nach der gemeinsamen Verkehrsausschusssitzung Bonn/Rhein-Sieg fest. Auslöser für diese Feststellung ist der Vortrag von Bernd Köppel, Leiter Infrastruktur West der DB Netz AG in der Sitzung. „Herr Köppel sieht in den Baufortschritten der S13 einen großen Erfolg. Das ist purer Hohn wenn man sich Bauzeit und das fehlende Überwerfungsbauwerk bei Troisdorf ansieht“, sagt Waldästl. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte mit Ihrer Anfrage bei der Bahn im Herbst 2022 erfahren, dass zur vollständigen Inbetriebnahme der S13 – also der Direktverbindung von Bonn-Oberkassel zum Flughafen Köln-Bonn ein Überwerfungsbauwerk bei Troisdorf zwingend notwendig ist. Laut Aussagen der Bahn laufen die Planungen für das Überwerfungsbauwerk seit 2020, allerdings konnte Herr Köppel auch in dieser Woche noch keinen Zeitplan, keinen Standort ja eigentlich gar nichts konkretes zu dem Bauwerk sagen. „Die S13 ist ein Projekt aus dem Bonn-Berlin Ausgleich. Dass bei der Fertigstellung – die sich auf das Jahr 2030 verzögert – eine Direktanbindung von Bonn an den Flughafen vermutlich nicht möglich sein wird und die Menschen in Troisdorf umsteigen müssen ist niemanden zu erklären, konstatiert Waldästl. „Es müssen jetzt dringend Gespräche mit der Stadt Troisdorf über den konkreten Standort des Bauwerkes und die Art des Planungsverfahrens geführt werden und der Öffentlichkeit konkrete Pläne vorgelegt. Der gemeinsame Verkehrsausschuss hat daher zu Recht die Forderung an die Bahn gerichtet, dass bis spätestens diesen Herbst ein detaillierte Zeitplan vorliegen muss“, so Waldästl. „In der Region Bonn Rhein-Sieg leben knapp 1 Millionen Menschen, soviele wie in Köln. Die Bahn würde nie so mit Köln umgehen wie mit unserer Region. Wir erleben das bei der Reduktion des ICE-Angebotes am Bahnhof Siegburg/Bonn schon seit vielen Jahren und nun bei dem verschlafenen Brückenbauwerk in Troisdorf“, so Waldästl. „Man kann nur hoffen, dass die verlorene Zeit nicht dazu führt, dass das Bauwerk auf Grund anderer Projekte entlang der Schienenstrecke trotzdem realisiert werden kann“, betont Waldästl. Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt ausdrücklich, dass es eine parteiübergreifende Einigkeit in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gibt, dass sowohl der heutige Takt auf der Siegtalstrecke erhalten bleiben muss und gleichzeitig die Direktanbindung der Bundesstadt Bonn an den Flughafen mit der S13 zügig erfolgt.


SPD-Rhein-Sieg
Pressemitteilung vom 24. März 2023, 12:44 h

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