NRW muss Grundsteuerreform dringend korrigieren, damit Wohnen nicht noch teurer wird
Die nordrhein-westfĂ€lischen KommunalverbĂ€nde befĂŒrchten, dass die Grundsteuerreform zu einer Lastenverschiebung fĂŒhrt und WohngrundstĂŒcke kĂŒnftig stĂ€rker belastet werden als GeschĂ€ftsgrundstĂŒcke. Hierzu Ă€uĂern sich Gisela Becker, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion und Denis WaldĂ€stl, finanzpolitischer Sprecher und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg.
Gisela Becker:
âDie Kommunen weisen zu Recht auf ein drĂ€ngendes Problem bei der Grundsteuerreform hin. Es kann nicht sein, dass WohngrundstĂŒcke teurer werden, wĂ€hrend GewerbegrundstĂŒcke profitieren. Die Wohnungsnot und die Suche nach bezahlbarem Wohnraum ist schon heute im Rhein-Sieg-Kreis groĂ. Wenn die Grundsteuerreform das Wohnen zusĂ€tzlich verteuert, ist dies ein fatales Signal. Die Landesregierung muss jetzt handeln und sie hat auch den Hebel dazu in der Hand. Das Land kann die Grundsteuerreform korrigieren und ĂŒber die Messzahl diese höhere Belastung fĂŒr WohngrundstĂŒcke verhindern. Andere BundeslĂ€nder wie zum Beispiel Sachsen machen es vor. Dem muss auch NRW folgen, denn Wohnen darf nicht noch teurer werden.â
Denis WaldÀstl:
âNordrhein-Westfalen ist bundesweit ohnehin schon Hochsteuerland bei der Grundsteuer. Die höchsten HebesĂ€tze und auch den höchsten Durchschnitt haben wir in NRW und die derzeit in der Diskussion befindlichen HebesĂ€tze im Rhein-Sieg-Kreis sind bundesweite Spitzenwerte. Es ist unverantwortlich, dass das NRW-Finanzministerium eine vernĂŒnftige und landesweit gĂŒltige Korrektur ablehnt und das Problem auf die RathĂ€user abschiebt. Die schwarz-grĂŒne Landesregierung darf hier nicht tatenlos zusehen und ihre Verantwortung leugnen. Die Kommunalpolitik in Verantwortung fĂŒr fehlerhafte landespolitische Entscheidungen zu nehmen ist nicht in Ordnung.â
SPD-Rhein-Sieg
Pressemitteilung vom 11. Januar 2024, 11:19 h